longieren

Beim Longieren läuft der Hund außerhalb eines zunächst abgesteckten Kreises an einer Longe, die vom Hundehalter geführt wird. Später kann auch frei ohne Longe und evtl. ohne Markierung „longiert“ werden.

Longieren ist eine weitere tolle Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten. Man kann das Longieren in verschiedenen Varianten steigern und sehr kreativ gestalten.

Es ist eine Beschäftigung, die man auch mit gehandicappten Hunden betreiben kann, sofern der Longierkreis nicht zu eng gesteckt ist. Allerdings ist jede Form von Sport mit gehandicappten Hunden vorher mit dem Tierarzt abzuklären.

Im Anfängerkurs wird der Hund einlongiert und lernt die Tabuzone kennen. Der Mensch entfernt sich immer mehr Richtung Kreismittelpunkt anfangs mit Longe, später ohne – das sogenannte Freilongieren. Der Mensch lernt wieder seine Körpersprache richtig einzusetzen, bis hin zu Stopps und flüssigen Richtungswechseln.

 

Im Fortgeschrittenen Kurs wird es so richtig kreativ. Vom Longieren an 2 oder mehreren Kreisen über Longieren mit mehreren Mensch-Hund-Teams gleichzeitig oder/und anderen Ablenkungen bis hin zu komplett freiem Longieren ohne Markierung. Außerdem können verschiedene Hindernisse mit eingebaut werden, es können Gehorsamsübungen auf Distanz integriert werden, es kann „rückwärts“ Apportieren enthalten sein. Es können Tricks auf Distanz geübt werden uvm. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

 

Ganz wichtig ist es den Hund kontrollierbar und aufmerksam zu halten. Auf keinen Fall darf der Hund einfach „ga-ga“ vor sich hin rennen. Dies ist oftmals bei Hütehunden (z. B. Border Collies) oder Jagdhunden der Fall. Durch viel Beschäftigung, viele Richtungswechsel und durch die schwierigen Tempiwechsel kann dies verhindert werden.

Longieren ist sehr gut geeignet für

  1. Jeden, der sich mit seinem (gehandicappten) Hund beschäftigen möchte
  2. Jeden, der die Mensch-Hund-Beziehung vertiefen möchte
  3. Jeden, der seine Körpersprache verfeinern möchte
  4. Jeden, der seinen Hund auch auf große Distanz kontrollieren möchte (auch als Antijagd Training geeignet ebenso wie für Dog Dance Hunde)
  5. Jeden, der seinen Hund führiger machen möchte (z. B. Agility Hunde)
  6. Hunde, die eine Trennungsproblematik entwickelt haben
  7. Hunde, die zu wenig Selbstbewusstsein haben
  8. uvm.

Inhalt Anfänger Kurs

  • Anlongieren bis Mensch im Kreismittelpunkt stehen kann
  • Erlernen der Tabuzone
  • Stopp des Hundes durch Körpersprache
  • Erste Richtungswechsel durch Körpersprache
  • Erlernen der richtigen körpersprachlichen Signale
  • Erlernen der richtigen Motivation und Bestätigung des Hundes
  • Gehorsam auf Distanz

Ziele Anfänger Kurs

  • Longieren ohne Longe (freilongieren)
  • Flüssige Richtungswechsel
  • Verfeinerung der Körpersprache des Menschen
  • Steigerung der Führigkeit des Hundes
  • Steigerung der Aufmerksamkeit des Hundes
  • Gesunde Distanz zwischen Mensch und Hund
  • Steigerung des Selbstbewusstseins des Hundes
  • Artgerechte Auslastung und viel Spaß für Mensch und Hund

Inhalt Fortgeschrittenen Kurs

  • Longieren an 2 Kreisen
  • Je nach Teilnehmer Vergrößerung des Kreises auf 20 m
  • Flüssige Wechsel von einem Kreis in den anderen
  • Von außen schicken (von außen longieren)
  • Tempiwechsel
  • Steigerung der Ablenkung durch Menschen oder Artgenossen (evtl. anderen Tieren)
  • Einbau von Hindernissen
  • Gehorsam auf Distanz
  • Je nach Wunsch der Teilnehmer – Tricks auf Distanz
  • Je nach Stand der Teilnehmer – langsamer Abbau der Markierung bis hin zu völlig freiem Longieren.

Ziel Fortgeschrittenen Kurs

  • Lockeres Handling mit Richtungswechseln an 2 evtl. mehreren Kreisen und mit mehreren Teams gleichzeitig
  • Steigerung der Kontrollierbarkeit
  • Steigerung des Grundgehorsams
  • Steigerung der Aufmerksamkeit des Hundes
  • Steigerung der Konzentration des Hundes
  • Gehorsam und Tricks auf Distanz auch unter Ablenkung
  • Artgerechte Auslastung und viel Spaß für Mensch und Hund